Gitarren-Effekte helfen dir, verschiedene Sounds zu kreieren und dich noch kreativer auszudrücken. Sie können außerdem großen Spaß machen und dein Spielerlebnis bereichern.
Sie sind im Grunde Geräte, die den Sound, die Tonhöhe oder die Lautstärke des Gitarrensignals verändern, und sie können verwendet werden, um verschiedene Effekte auf den Sound zu erzeugen.
Es gibt viele Arten von Gitarren-Effekte, jeder mit seinem eigenen Zweck und seiner eigenen Funktion. Die gängigsten sind:
Overdrive
Ein Overdrive-Pedal verstärkt das Gitarrensignal bis zum Punkt der Verzerrung oder des „Soft Clipping“. Overdrive an sich ist eine Form der Audiosignalverarbeitung, die dazu dient, den Gitarrensound durch Erhöhung des Gains zu verändern. Er kann außerdem die Lautstärke, das Sustain und die Schärfe des Sounds erhöhen.
Overdrive kann für verschiedene Musikstile verwendet werden, ist aber besonders beliebt für Rock, Blues und Metal. Er kann deiner Gitarre einen knackigen, körnigen oder warmen Sound verleihen, je nachdem, wie du ihn eingestellt hast.
Distortion
Ein Distortion-Pedal ist mehr oder weniger dasselbe wie ein Overdrive Pedal. Allerdings unterscheiden sie sich im Ausmaß und in der Art der Verzerrung, die sie erzeugen. Ein Distortion-Pedal verzerrt das Signal stärker und symmetrischer, wodurch ein satterer und aggressiverer High-Gain-Sound entsteht.
Distortion wird für die härtesten Metal-Genres und auch für Punk verwendet und sorgt für das Chaos, um das es geht.
Hier sind 6 der besten Verzerrerpedale für Metal.
Reverb (Hall)
Ein Reverb-Effekt simuliert im Grunde den Klang verschiedener Räume. Er verleiht dem Sound Tiefe und Dimension und schafft ein Gefühl von Raum und Atmosphäre.
Reverb-Pedale können unterschiedlich komplex sein und verschiedene Funktionen haben, von einfachen Stompboxen, die ein paar klassische Halltypen bieten, bis hin zu ausgefeilten Prozessoren, die experimentellere und ambientere Sounds ermöglichen.
Einige häufige Verwendungszwecke für ein Reverb-Pedal sind:
– Um deinem Clean-Sound etwas Atmosphäre zu verleihen, besonders in Genres wie Ambient, Indie oder Folk.
– Um einen geräumigen und ätherischen Sound für die Leadgitarre zu erzeugen, besonders in Genres wie Rock, Metal.
– Zum Mischen mit anderen Effekten wie Delay, Chorus oder Distortion, insbesondere für Genres wie Psychedelic, Experimental oder Alternative.
Delay
Ein Delay-Pedal wiederholt praktisch den Ton einer Gitarre nach einer bestimmten Zeitspanne. Man kann es mit einem Echo vergleichen.
Es kann verschiedene Einstellungen haben, z. B. die Delay-Zeit, den Feedback-Pegel und die Modulationsrate.
Ein Delay-Pedal kann in vielen verschiedenen Musikgenres und Situationen eingesetzt werden, wobei es einige gängige Anwendungen gibt:
– Du kannst ein Delay-Pedal verwenden, um deinen Rock- und Metal-Soli mehr Raum und Tiefe zu verleihen.
– Du kannst ein Delay-Pedal verwenden, um eingängige und melodische Hooks oder Akzente zu setzen.
– Du kannst ein Delay-Pedal in der Ambient-Musik verwenden, um üppige und verträumte Klanglandschaften oder Texturen zu erzeugen.
Chorus
Ein Chorus-Pedal erzeugt einen volleren und satteren Sound, indem es das Originalsignal dupliziert und dessen Tonhöhe und Timing leicht verändert.
Es kann deine Gitarre so klingen lassen, als würden mehrere Gitarren zusammen spielen, daher der Name Chorus.
Ein Chorus-Pedal verfügt gewöhnlich über Regler, mit denen man die Geschwindigkeit, die Tiefe und den Klang des Effekts einstellen kann, je nachdem, wie subtil oder dramatisch man ihn haben möchte.
Einige häufige Situationen, in denen du ein Chorus-Pedal verwenden kannst, sind:
– Spielen von Arpeggios oder Akkorden mit einem cleanen Sound
– Schaffung einer verträumten oder psychedelischen Atmosphäre
– Nachahmung des Klangs einer 12-saitigen Gitarre oder eines Keyboards
Phaser
Ein Phaser-Pedal wird häufig auch als „Phasenschieber“-Pedal bezeichnet.
Bei einem Phaser wird das Gitarrensignal in zwei Wege aufgeteilt. Ein Pfad bleibt unverändert, während der andere Pfad durch eine Reihe von Allpassfiltern geleitet wird, die die Phase bestimmter Frequenzkomponenten des Signals verschieben. Die beiden Signale werden dann wieder zusammengeführt, was zu einem wirbelnden „Phasing“-Effekt führt, der dem Sound Tiefe und Bewegung verleiht.
Phaser-Pedale verfügen meist über einen Regler, mit dem der Gitarrist die Geschwindigkeit des Phasing-Effekts sowie die Anzahl der Stufen im Phaser-Schaltkreis einstellen kann. Einige Phaser-Pedale verfügen außerdem über zusätzliche Regler zur Einstellung der Tiefe und des Feedbacks des Effekts.
Flanger
Ein Flanger-Pedal erzeugt einen schwingenden Sound, indem es zwei identische Signale mit einer leichten Verzögerung mischt und die Verzögerungszeit variiert. Das Ergebnis ist ein Sound, der an ein startendes oder landendes Flugzeug oder an ein metallisches Rauschen erinnert.
Flanger-Pedale werden häufig verwendet, um Gitarrensounds mehr Fülle und Tiefe zu verleihen oder psychedelische Effekte zu erzeugen.
Wah-Wah
Ein Wah-Wah-Pedal verändert den Ton und die Frequenz eines elektrischen Gitarrensignals. Es erzeugt einen unverwechselbaren Sound, der einer menschlichen Stimme ähnelt, die „Wah“ sagt.
Das Pedal wird über einen Fußschalter gesteuert, der hin und her wippt und so den Filter-Cutoff des Signals verändert.
Wah-Wah-Pedale werden häufig in Rock-, Funk- und anderen Genres eingesetzt, um Gitarrensoli und -riffs mehr Ausdruck und Dynamik zu verleihen.
Zwei berühmte Songs, in denen ein Wah-Wah-Pedal verwendet wird, sind:
– Voodoo Child (Slight Return) von Jimi Hendrix. Dieser Song enthält eines der kultigsten Wah-Wah-Intros der Rockgeschichte.
– Sweet Child O‘ Mine von Guns N‘ Roses. Dieser Hardrock-Klassiker enthält ein unvergessliches Wah-Wah-Solo von Slash.
Hier sind 6 der besten Wah-Wah-Pedale.
